Man möge mir für meine Geschmacklosigkeit verzeihen, doch ich konnte beim Anblick meiner Keksförmchen einfach nicht wiederstehen. Es musste einfach diese Form sein, ein lustiger Weihnachtself. Ich hätte noch Christbäume und Rentiere im Angebot gehabt, doch der Elf war mein absoluter Favorit. Ich habe auch weder was gegen Weihnachten noch hasse ich Elfen, aber es musste sein. Und die Ähnlichkeit mit einem überfahrenen Zwerg war frappierend. Beim Genuß dieser Köstlichkeit kamen auch sofort die gleichen Gefühle wie beim Schokohasen: ess ich ihm jetzt zuerst das Bein ab oder doch gleich den Kopf. Ich hab mich für das Bein entschieden – ich hoffe der Weihnachtsmann ist mir nicht allzu böse.
Zutaten für 4 Personen:
700g Rinderfilet
1 TL Zucker
1/2 TL edelsüßes Paprikapulver
1 TL Ketchup
4 Sardellenfilets
2 EL Kapern
8 Gewürzgurken
1/2 Bund Petersilie
3 Schalotten
1 EL Dijon-Senf
2 frische Eigelb
10 Tropfen Tabasco-Sauce
150g Creme fraiche
1 EL Feigensenf
Saft einer 1/2 Zitrone
1 Bund Schnittlauch
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl
Zubereitung:
Eine Schüssel im Kühlschrank kühlen.
Das Rinderfilet von allen Sehnen und unerwünschten Häuten befreien. Mit einem sehr scharfen Messer in kleine Würfel schneiden – aber noch nicht komplett zerhacken. Die Fleischwürfel mit dem Paprikapulver, dem Ketchup, der Zucker und einer Prise Salz gut vermischen und für mindestens 10 Minuten in den Kühlschrank stellen.
In der Zwischenzeit werden alle anderen Zutaten getrennt in sehr feine Würfel zerhackt: die Sardellenfilets, die Gewürzgurken, die Kapern, die Petersilie und die Schalotten. Die Schalotten in kochendem Wasser kurz banchieren und durch ein Sieb abgießen. Nun kommen die gehackten Zutaten zusammen in eine Schüssel, der Dijon-Senf ebenfalls.
Mittlerweile ist das Fleisch schön durchgezogen und wird auf einem geeigneten Schneidbrett sehr fein gehackt. Es gleich nun fast einem Fleisch das durch den Fleischwolf gedreht wurde. Die anderen gehackten Zutaten mit dem Fleisch mischen, die Eigelb und den Tabasco zugeben und alles gut mit der Hand vermischen, eventuell noch etwas nachsalzen.
Für die Sauce die Creme fraiche mit dem Zitronensaft, dem Feigensenf und mit etwas Salz und Pfeffer vermischen.
Zum Servieren das Beef tatar auf einem Teller portionieren. Dabei sind der Phantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Ich habe es – zum Weihnachtsfest passend – in eine Lebkuchenform gedrückt. Damit das Fleisch da auch wieder leicht herausgeht habe ich die Formen vorher kurz mit ein wenig Olivenöl eingefettet. Aber so streng ist das nicht, man sollte das Fleisch nur irgendwie in Form drücken und nicht grob über den Teller verteilen. Abschliessend noch etwas gehackten Schnittlauch über dem Tatar verteilen.
Ich mag mein Beef Tatar am liebsten mit getoastetem Toastbrot.
9 Kommentare
endlich mal einer aus Fleisch und Blut, statt immer nur aus süssem Backwerk.
Wie gemein. Der arme Elf! Ein bisschen verstehen kann ich es. Mir reicht es schon lange mit dem ganzen Süßkram.
Oh, ein leckerer Weihnachtself… „Geschmacklos“ war der bestimmt nicht.. *kicher*
Sehr gut 🙂 Da hätte ich jetzt auch Lust drauf. Sowas wäre mir auch lieber als ständig dieses Kekszeug…
Gruß Tom
@lamiacucina: Ja, das hab ich jetzt mal gebraucht so umgeben von den ganzen süßigkeiten
@anie: nein, nicht der arm, ich hab mich für das bein entschieden 😉
@tina: nein, das kann man wohl nicht behaupten
@tom: hehe, scheinen ja alle schon schwer von den keksen genervt zu sein 🙂
Hehe, gefällt mir gut, der Elf! 🙂 Ich habe noch keinen Keks-Overkill, trotzdem macht so ein Foto Lust auf…was ‚richtiges‘.
Das Förmchen ist echt toll, super originelle Idee
Da sieht so ein Beef Tatar richtig schnuckelig aus! 🙂
@Anna: vielleicht kann man ja auch mal einen süßen Keks mit dem Beef kombinieren
@kerstin: ja, gibts bei IKEA 😉
@chrsitina: schnuckelig … hmmmm, find ich das jetzt gut ???