Ostern steht vor der Tür. Überall lachen schon die bunten Eier und süßen Schokohasen aus den Regalen. Ein Fest, das neben dem religiösen Aspekt wohl nur für Kinder spannend ist. Damals war es eine Sensation die Wohnung nach versteckten Nestern und Schokoeiern zu durchforsten. Da wurde halt noch der Jäger und Sammler in uns gefordert. Das einzige was ich heute noch suchen muss, sind zwei passende Socken. Damit eure Suche nach einem großartigen und zugleich einfachen Butterzopf Rezept hier endet, habe ich euch einen eben solchen gebacken. War richtig gut, wird ein AlleKochen-Standard werden.
Ich nutze meine Posts gerne, um mein Allgemeinwissen zu erweitern. Das ist eigentlich einer der Hauptgründe, warum ich mir tagtäglich die ganze Arbeit antue (und es ist viel, sehr viel Arbeit). Da meine letzten Kirchenbesuche schon eine kleine Ewigkeit her sind, ist das ganze Wissen rund um Religion nicht mehr ganz frisch. Und ich bin mir sicher das geht nicht nur mir so. Deswegen wollte ich mal ein wenig tiefer in das Thema Ostern eintauchen. Und was ist da geeigneter als das bei einem Butterzopf Rezept für Ostern zu tun. Also fangen wir mal an:
Was ist Ostern?
Ostern ist ein christliches Fest. Es geht hier um das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu Christi. Der Zeitraum um Ostern dauert eine ganze Woche. Es ist zugleich auch das wichtigste christliche Fest. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wenn man bedenkt was der Handel aus Weihnachten gemacht hat. Da Ostern ein sogenannter beweglicher Festtag ist, hängen da auch noch eine ganze Reihe anderer beweglicher Festtage davon ab: also alles rund um Ostern, Pfingsten, Fronleichnam und in Deutschland der Buß- und Bettag. Auch der Fasching hängt mit Ostern zusammen. Was hängt also alles damit zusammen?
Start ist mit Ostern schon am Aschermittwoch. Mit dieser Spaßbremse startet einen Tag nach dem Faschingsdienstag die 40 tägige Fastenzeit. Er bildet zugleich den Un-Feiertag der Foodblogger. Wer das mit den 40 Tagen nachrechnen will – es stimmt nicht. In Wahrheit sind es 46, aber die Kirche rechnet die Sonntage irgendwie schon aber doch nicht dazu.
Dann startet die Karwoche = Osterwoche mit dem Palmsonntag. Der steht für den Einzug Christi nach Jerusalem. Es ist Tradition an diesem Tag sein Hab und Gut auf Vordermann zu bringen. Putzen, Putzen, Putzen. Man will ja strahlen und vorbereitet sein zu Ostern.
Der nächste wichtige Tag in der Karwoche ist der Gründonnerstag. Dieser Tag ist bekannt durch das letzte Abendmahl. Jesus hat hier ja mit seinen Aposteln geschmaust. Das wäre auch mal ein spannendes Foodblog-Event, oder Zorra ?😊 Warum dieser Tag GRÜNdonnerstag heißt ist nicht restlos geklärt. Es gibt hier im Wesentlichen 4 Theorien. Sie reichen von ursprünglichen Bedeutungen mit ähnlichem Ausdruck zur Farbe Grün und dem Essen von Gemüse am Donnerstag. Wir in Tirol essen auch jeden Fall hier kein Fleisch.
Dann folgt auch schon der Karfreitag. An dem Tag wurde Jesus gekreuzigt. Da es hier für die Kirchen nichts zu lachen gab, ist das auch ein ganz strenger Fast- und Abstinenztag.
Beim Karsamstag geht es um das Trauern.
Um dann endlich wieder etwas mehr Freude in das leidgeprüfte Herz zu bringen gibt es den Ostersonntag. Jesus ist auferstanden und alle Welt ist glücklich. Der Papst darf die Christenheit segnen und ich darf von meinem Butterzopf Rezept essen.
Auch am Ostermontag haben wir hier noch frei. Kein Wunder nach den ausgiebigen Feierlichkeiten vom Ostermontag. Da hat sich die Kirche schon was dabei gedacht.
Doch wann ist Ostern?
Da haben wir schon den Salat. Ostern ist jedes Jahr an einem anderen Tag. Ich bin ja schon glücklich, wenn ich mir die Geburtstage meiner engen Verwandten merken kann. Dann gibt es da noch Weihnachten und Silvester, das schaff ich auch noch. Aber dann ist aus, Schluss mit meinen geistigen Kapazitäten.
Ostern ist deswegen immer an einem anderen Termin, da sich das Fest an dem Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond richtet. Das heißt also im gregorianischen Kalender, das ist übrigens der unsrige, dass Ostern irgendwann zwischen 22. März und 25. April sein kann. Das verschiebt dann eben allerhand andere Feiertage, wie vorher schon aufgezählt.
Welche kulinarischen Osterbräuche gibt es eigentlich?
Also sogar bei mir in Österreich gibt es in jedem Bundesland andere Bräuche. Was sie aber alle gemeinsam haben ist das Ei. In welcher Art auch immer. Ob nun einfach gefärbt oder verarbeitet. Das Osterei wird aber auch gerne zum Eierpecken verwendet. Dabei „pecken“ zwei Mitspieler mit den Enden von zwei Eiern aufeinander. Es hat der gewonnen, dessen Ei ganz bleibt.
Neben den Eiern ist in Österreich „geselchtes“ Fleisch zu Ostern sehr beliebt. Auch hier gibt es wieder viele Varianten. Von der Selchwurst in Kärnten, zur geselchten Suppe in der Steiermark, einer geselchten Brettljause im Burgenland, dem Osterschinken in Wien, einem geselchten Oafleck in Oberösterreich, einem Rollschinken in Tirol oder dem klassischen Geselchten mit Kren in Vorarlberg gibt es hier alles.
Eine weitere Komponente, die alle gleich haben ist ein süßes Brot. In Lammform, Hasenform, das Osterei im Teig eingebaut oder eben als Zopf ist hier alles erlaubt. Und genau deswegen gibt es hier ja auch dieses Butterzopf Rezept.
Zurück zum Butterzopf Rezept
Wer es noch nicht gemerkt hat, das Rezept kommt komplett ohne Ei im Teig aus. Ich hätte mir eigentlich nicht gedacht dass die möglich wäre, ist es aber. Es kommt gut ohne aus. Wer dennoch nicht auf das runde Ding verzichten möchte mischt einfach 2 Eier in den Teig. Der Zopf ist schön fluffig geworden und verzückt uns immer wieder in der Früh beim Frühstücken. Wir haben den Rest nämlich aufgeschnitten und eingefroren. So kommen wir immer wieder in den Genuss dieser herrlichen Backware.