Eigentlich wollten wir Tomaten-Mozzarella machen. Frau L. hat unsere Einkaufsliste brav gefolgt und zwei Basilikumpflanzen besorgt. Blöderweise war das gar nicht mehr aktuell. Und das Basilikum war auch eher ein Fall für das Pflanzenhilfswerk oder den Kompost. Ziemlich arme Kerle. Soweit zum Plan. Im Laufe meines Arbeitstages ist dann aber die Idee gereift irgendwas mit Garnelen zu machen. Lange Rede kurzer Sinn. Am Abend haben wir beide dann diese Garnelen in Granatapfel-Tomatensauce genossen und das ganze mit Couscous begleitet. Und damit das Basilikum wenigstens auch einen Sinn hatte, wurden zwei Blätter zumindest als Deko verwendet. Wie sich herausgestellt hat, war es auch noch von Blattläusen befallen. Es wollte einfach nicht sein.
Meine Liebe zu Granatäpfeln habe ich übrigens erst spät entdeckt. In meiner Erinnerung habe ich immer auf sehr harte Kerne im Inneren der Kerne gebissen. Nicht fein. Aber irgendwie ist das nicht mehr der Fall. Umso spannender ist es die Teile zu schälen bzw. entkernen. Aber das macht Frau L. wirklich spitze. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich relativ wenig Geduld habe? Also zumindest bei „sinnlosen“ Dingen. Ich glaube das ist auch der Grund warum ich nicht sooo gerne backe.
Man nehme Mehl und Zeug und verknetet das und dann lässt man es gehen. Dann wieder kneten und gehen lassen. Und wenn man den Teig noch nicht genug gehen hat lassen, dann sollte der unbedingt nochmal anständig gehen. Und wenn dann mal endlich genug gegangen wurde, nochmal kneten und ab in den Ofen. Was muss man dann wohl tun? Na klar – wieder warten. Und dann? Na eben warten bis das Teil ausgekühlt ist … Allein wenn ich das schreibe bekomme ich schon eine Fieberblase.
Wie Granatäpfel schälen?
Aber zurück zum Thema: Granatapfel schälen – Frau L. – toll und brav – alles wird gut. Sie macht das immer in einer großen Schüssel mit Wasser. Dort kann sie ordentlich rumsauen und nichts spritzt rum. Manche machen das ja nicht der Löffel-Klopf-Methode. Aber bei uns ist das eher Sauerei und sinnlos mühsam. Die vermutlich professionellste Methode gibt es aber hier. Der Kerl schneidet mit chirurgischer Präzision an seinem Obst rum und erhält so beeindruckend entspannt die Kerne. Ganz ohne schlagen, quetschen oder rumsauen. Aber irgendwie ist das nicht unser Ding, viel zu ordentlich.
Um wieder mal etwas über die Garnelen in Granatapfel-Tomatensauce zu sagen: wirklich ein schönes Gericht und hat auch einen gewissen Pfiff. Auch ohne Basilikum 😊