Ich hasse Fenchel. Ehrlich. Wann immer meine Mutter mir in meiner Kindheit versucht hat dieses Gemüse schmackhaft zu machen, es gelang ihr nicht (zugegebenermaßen tat sie das auch nicht sehr oft). Doch man entwickelt sich geschmacklich auch weiter und sollte immer wieder überprüfen ob man solche Irritationen nicht überwunden hat. Je mehr man nicht essen mag desto mehr gute Speisen entgehen einem, also gilt es das zu minimieren. Und siehe da: es hat mir geschmeckt. Sehr sogar. Vermutlich werde ich Fenchel nicht zu meinen Lieblingsgemüsen machen, aber in dieser Variante war es wirklich sehr gut.
Zutaten für 4 Personen:
3 große Fenchelknollen
1 Knoblauchzehe
3 EL Butter
200ml Wermut
Salz
gemahlener Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
Das untere Ende der Fenchelknollen etwas abschneiden. Wenn die äußeren Blätter schon etwas braun sind, diese entfernen. Die Stiele mit dem Fenchelgrün abschneiden, das Grün abzupfen und in einer Schüssel aufbewahren. Die Knollen der Länge nach halbieren, dann nochmal (= vierteln) und den harten Strunk herausschneiden. Mit der runden Fläche nach unten in eine Backform geben.
Die Knoblauchzehe schälen und in feine Scheiben schneiden. Diese über den Fenchelachteln verteilen, die Butter ebenfalls dazwischen verteilen. Den Wermut darübergießen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Backpapier in kaltem Wasser zerknüllen, so wird es schön geschmeidig. Das brauchen wir, wenn wir das Papier über die Form legen und zwischen Fenchel und Backformwand stecken. So wird der Fenchel recht schön gedämpft und das Aroma wird intersiver.
Die Form nun für ca. 20 Minuten in das Backrohr geben. Wieder herausnehmen und nun mit dem grob gehackten Fenchelgrün bestreuen.
Ich hatte dazu Fisch und ein Gläschen Weißwein.
8 Kommentare
Wie gross sind deine Gläser, 200 ml ? also 400 ml Wermut. Da brauchts kein Gläschen Weisswein mehr 🙂
Hast recht – eine ziemlich ungenaue Angabe … werd ich gleich präzesieren. danke für den input
Normalerweise mag ich Fenchel lieber roh, gekocht hab ich ihn bislang nur im Ofen, ganz fein gehobelt, mit viel Zitronensaft und Olivenöl lieben gelernt. Diese Variante klingt nach einer guten Alternative.
Fenchel und Wermut passt super, finde ich. Schönes Rezept, sieht auch echt gut aus.
Mit Fenchel bist Du nicht allein, sehr viele mögen den gar nicht oder halt so la la… 😉
Ja, viele meiner Bekannten „müssen den nicht wirklich haben …“ Aber wie gesagt, diese Variante nimmt den intensiven Geschmack und macht das Teil „rund“ 😉
[…] bin ich nicht der große Fenchel-Fan. Roh ist er mir ein wenig zu intensiv. In Wermut gebraten finde ich ihn aber superlecker. Also hab ich mir bei dieser Suppe auch nur das Beste erwartet […]
[…] auf unseren Urlaub eingestimmt. Die Region stimmt vielleicht nicht ganz, ist die Fischsuppe mit Fenchel eher französisch angehaucht, doch Mittelmeer ist Mittelmeer und wir müssen ja hier nicht […]
[…] geändert. Ich habe dem Fenchel ein zweites Leben in meinem Speiseplan gegeben nachdem ich diesen gebratenen Fenchel in Wermut gemacht habe. Und darauf war der Flucht gebrochen. Bist auch du eine fenchel-empfindliche Person, so kann ich […]