Eines der schönsten vegetarischen Gerichte für mich ist gefülltes Gemüse – meines ist nicht ganz reinrassig gehalten aber dafür einfach die Sardellen weglassen. Doch gefülltes Gemüse ist nicht gleich gefülltes Gemüse! Oft genug bekam ich schon ein sehr neutral schmeckendes „Etwas“ serviert, dass meinen Ansprüchen so gar nicht gerecht wurde. Diese Version ist aus dem Kochbuch „Frankreich“ und hat mit seinen Kräutern und Gewürzen meinen Geschmacksnerv richtig getroffen.
Zutaten für 4 Personen:
2 Auberginen (eher dünn und länglich)
2 Zucchinis
4 Tomaten
8 große offene Champignons
4 milde Zwiebel
3 Knoblauchzehen
4 EL Olivenöl
1 Rosmarinzweig
4 Thymianzweige
3 Basilikumstängel
1/2 Bund Petersilie
3 EL Tomatenmark
5 Sardellenfilets
4 EL Semmelbrösel
80g frisch geriebenen Parmesan
100ml Gemüsebrühe
Zubereitung:
Die Auberginen, die Zucchinis und die Tomaten waschen. 2 Tomaten halbieren und die Kerne entfernen. Diese mit den beiden restlichen Tomaten fein hacken. Die Zucchinis und die Auberginen so zerteilen, dass sich Zylinder zum Füllen bilden, eine genaue Größenangabe habe ich hier nicht – das sollte jeder selber entscheiden. Am Ende sollten auf jeden Fall 2 Zylinder pro Nase übrig sein. Diese mit einem Kugelausstecher vorsichtig aushöhlen. Die restlichen Stücke fein hacken. Die Hälfte der Champignons von den Stielen befreien und ebenfalls aushöhlen. Die andere Hälfte ebenfalls fein hacken. 2 Zwiebeln halbieren und auch von Inneren befreien, die restlichen Zwiebeln … jawohl … auch fein hacken.
Nun sollten also einige unterschiedliche Gemüseschalen bereit zum Befüllen sein. Die Schalen auf ein eingeöltes Backblech geben und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Kräuter waschen, abzupfen und fein hacken.
In einer Pfanne die gehackten Zwiebel und gehackten Knoblauch andünsten. Dann die Zucchini-, Auberginen- und Champignonwürfel zugeben und 4 Minuten anbraten. Dann erst die Tomatenwürfel zugeben und so lange braten bis die Flüssigkeit in der Pfanne weitestgehend verschwunden ist. Das Tomatenmark einrühren, die Kräuter zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Pfanne vom Herd nehmen.
Den Backofen auf 180° vorheizen.
Den Parmesan, die Semmelbrösel und die fein gehackten Sardellenfilets mit dem mittlerweile ausgekühlten Gemüse gut vermischen. Die entstandene Maße nun in die Gemüsehälften einfüllen. Die Brühe noch auf das Backblech verteilen und alles für rund 50 Minuten garen. Nach 25 Minuten die Gemüse mit etwas Olivenöl bepinseln.
Zur Deko noch mit ein paar frischen Kräutern und geriebenem Parmesan bestreuen.
Dieses Rezept ist aus dem Kochbuch „Frankreich – Die Küche, die wir lieben“
8 Kommentare
Das Gemüse sieht hübsch aus, da kann man gern auf die bei uns übliche Hackfleischfüllung verzichten.
Und da sagen viele Gemüse sei langweilig. Das sieht viel besser aus, als wenn es „nur“ mit Hackfleisch gefüllt wäre.
Schade nur, wenn man wie ich gar keinen richtigen Backofen hat. Tja, so ist eben das Studentenleben 😉
@lamiacucina: dort den Einsatz der Sardelle bekam es einen sehr runden Geschmack – also ohne weiteres ist auf den Gebrauch von Fleisch in diesem Fall zu Verzichten
@anie: schon ? siehst du da einen Unterschied ? Für mich schaut das eigentlich gleich aus.
@Sarah: Keinen „richtigen“ ? Wie sieht denn ein falscher Backofen aus ?
Super lecker, habe ich auch schon einmal nachgekocht, kommt wieder auf die Sommerküche-Liste.
Na dann, rauf auf die Liste … und vor allem auf den Teller.
Komm bei mir auch auf die Liste ;o))
@Irene: schön zu lesen 🙂
@gelöscht: Ich habe mich bei der Zubereitung an das Kochbuch „Frankreich – die Küche die wir lieben“ gehalten und bin nicht enttäuscht worden. Die Zeit hat eigentlich gut gepasst, das Gemüse ist schön durch gewesen aber nicht verbrannt – so wie ich es wollte. Wenn du es aber gerne etwas knackiger hättest, dann nimm es doch einfach 5-10 Minuten Früher raus.