Seit langer Zeit habe ich den Plan Kimchi selber machen. Man liest viel und es ist eines der großen Schlagwörter wenn es um asiatische Küche geht. Bis vor kurzem wusste ich aber noch nicht einmal genau, was Kimchi eigentlich wirklich ist. Und warum ist Kimchi eigentlich so gesund? Und wie macht man Kimchi selber? Dauert das lange? Fragen über Fragen. Also wenn es dir ähnlich geht, dann bleibt dran. Ich versuch mal so gut es geht etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Also, was ist denn jetzt Kimchi?
Kimchi kommt aus Korea und wird dort inflationär gegessen, es ist dort sozusagen DAS Nationalgericht. Es wird zu vielen Speisen gereicht, genauso wie Reis. Es handelt sich hierbei um eine Zubereitung von traditionell Chinakohl und koreanischem Rettich. Das wird, ähnlich wie unser Sauerkraut, durch Milchsäuregärung eingemacht. Wie bei jedem großen Gericht, gibt es auch hier unendlich viele unterschiedliche Arten Kimchi zuzubereiten und Zutatenlisten.
Wieso ist Kimchi so gesund?
Naja, wie schon erwähnt ist Kimchi unserem Sauerkraut nicht unähnlich. Und wir alle wissen um die Kraft von Sauerkraut. Es enthält viel Vitamin C und ist besonders gut für unsere Darmflora – manchmal hört man das auch 🙂 Kimchi ist auch eine wahre Vitminbombe und wurde ursprünglich vor allem in Zeiten gegessen, in denen frisches Obst und Gemüse nicht erhältlich waren. Um nur ein paar gesunde Stoffe beim Namen zu nennen:
- Vitamin A
- Vitamin C
- B1
- B2
- B12
- Eisen
- Mineralien
- Proteine die in bis zu 17 verschiedene Aminosäuren zerfallen
- Alliin
- Allicin
- Allicepide
- die Milchsäurebakterien wirken keimtötend
- wirkt cholesterinsenkend
- …
Also man kann das mit gutem Gewissen essen und im Hinterkopf haben, seinem Körper damit definitiv einen Gefallen zu tun.
Dauert Kimchi selber machen lange?
Die gute Nachricht ist, es dauert nicht lange Kimchi vorzubereiten. Der Aufwand hält sich definitiv in Grenzen und ist in 30 Minuten erledigt. Die schlecht Nachricht: wer gerade Heißhunger auf Kimchi hat, wird sich rund drei bis vier Wochen gedulden müssen. So lange sollte es zirka dauern, bis sich der typische Geschmack entfalten kann und der für Kimchi typische Fermentierungsprozess ausreichend fortgeschritten ist. Man findet im Internet auch schnellere Varianten, aber das ist dann halt kein klassisches Kimchi mehr und hat auch nicht die oben angeführten gesunden Eigenschaften. Und ganz ehrlich: das ist mit ein wesentlicher Grund warum man Kimchi selber zubereitet!
Was braucht man zum Kimchi selber machen?
Man verwendet am besten ein großes Glas, in dem das fertige Kimchi Platz hat. Das kann an sich ein ganz normales Glas sein, der Verschluss ist hier entscheidend. Dieser muss das ausweichende Gas vorbei lassen. Man kann das dadurch erreichen, dass man den Deckel einfach lose auf das Glas legt oder mit Alufolie abdeckt. Es gibt aber auch eigene Gläser zur Fermentierung (links) oder auch Deckel aus Silikon, die man nur auf das Glas legt. Wie auch immer, es gilt als oberstes Gebot: Das Gefäß muss möglichst steril sein! Ist das nicht der Fall, so kann es gut sein, dass all die Mühe und Wartezeit um sonst war. Das ist gleich wie bei der Herstellung von Marmelade.
Ich denke es sollte jetzt ein wenig Klarheit über das Thema geschaffen worden sein und nun geht es direkt ans Kimchi selber machen. Wir haben ja keine Zeit zu verlieren, müssen wir doch dann lange genug drauf warten.
Wer noch weitere vegane Gerichte probieren will, der sollte unbedingt dieses vegane Phad Thai, das Halloumi Stroganoff oder sogar ein veganes Mett versuchen.
3 Kommentare
Tolles Rezept und ein schönes Bild mit den Gurkenscheiben. Dein Rezept für Kimchi klingt sehr koreanisch, erinnert mich jedenfalls von den Zutaten daran. Das Rezept probiere ich definitiv aus, wenn du mal keine Lust mehr auf Chinakohl hast, kann ich dir mein Rezept für Pak Choi Kimchi empfehlen. Schaue mal hier: https://www.kimchi-selber-machen.de/kimchi-rezepte/pak-choi-kimchi-rezept/
Viele Grüße
Ähm. Seit wann ist Fischsauce denn bitte vegan? Wenn damit Sauce gemeint ist, die man mit dem Fisch reicht, sollte das auch so geschrieben werden, aber so verwende doch bitte den Begriff „Vegan“ nicht, das ist ziemlich gemein für alle die sich tatsächlich für so ein Rezept interessieren.
Hallo Maria,
kein Grund zur Panik. Ich habe tatsächlich das Wort „vegan“ vor dem Wort Fischsauce vergessen. Diese kann man entweder im Fachhandel kaufen oder man macht sich diese einfach selber – hier ein kurzes Rezept: 2 Nori-Blätter in Streifen schneiden und mit 4 EL Sojasauce, 1 TL Salz und 250 ml heißem Wasser übergießen. Alles rund 30 Minuten ziehen lassen und mit etwa ½ TL Misopaste und ½ TL brauner Zucker abschmecken. Fertig ist die vegane Fischsauce.
lg, Alex