Terrinen haben seit meiner Kindheit eine eigenartige Wirkung auf mich. Einerseits schauen sie wirklich toll aus, speziell wenn sie aus mehreren Schichten bestehen und diverses Material eingearbeitet haben. Andererseits ist es genau diese Optik die mich schon immer etwas irritiert hat, es schaut so künstlich aus. Doch für das diesjährige Weihnachtsmenü hab ich mir mal eine Fischterrine zur Vorspeise ausgesucht. Der Vorteil liegt dieses Jahr für mich in der Vorbereitungszeit, die ich bereits am Vortag erledigen konnte.
Zutaten für 1l Terrine:
300g Lachsfilet ohne Haut
300g Zanderfilet ohne Haut
120g Toastbrot ohne Rinde
1 TL Butter
2 Schalotten
3 Eiweiß
600g Sahne
3 EL Zitronensaft
3 EL Wermut
je 2 EL frisch gehackter Kerbel und Petersilie
4 Scheiben Räucherlachs
Muskatnuss
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Das Toastbrot in feine Würfel schneiden und mit den Eiweiß und 150g Sahne in einer Schüssel gut verrühren. Diese für 20 Minuten in den Kühlschrank stelllen.
Die Schalotten schälen, fein würfeln und in einer Pfanne mit der Butter glasig anschwitzen. Die Pfanne von der Herdplatte ziehen und die Schalotten auskühlen lassen. Wichtig: Die Schalotten dürfen nicht Farbe nehmen.
Die Fischfilets waschen und getrennt in feine Würfel schneiden. In einer Schüssel die Zanderwürfel mit der Hälfte des Zitronensaftes und des Wermuts vermischen und kühl stellen. Gleiches gilt für die Lachswürfel.
Nun den Backofen auf 130° Umluft vorheizen und eine Backform – in der die Terrinenform gut Platz findet – mit heißem Wasser füllen bis die Terrinenform 2/3 mit Wasser bedeckt ist.
Den Zander in eine Küchenmaschine umfüllen, die Hälfte der Schalotten und etwas Sahne zugeben. Die Menge der Sahne ist abhängig von der Qualität des Pürieirens. Es sollte soviel Sahne zugegeben werden bis der Fisch sich leicht pürieren lässt. Dann salzen, pfeffern, etwas Muskatnuss und die Hälfte des Brotmasse zugeben und alles nochmal schön pürieren. In diese Masse nun die Hälfte der gehackten Kräuter zugeben und vermischen. Das Zandermousse nun wieder in die Schüssel umfüllen und im Kühlschrank kalt stellen.
Den gleichen Prozeß nun mit dem Lachs durchführen – allerdings diesesmal auf die Muskatnuss verzichten. Vorher natürlich die Küchenmaschine gut reinigen.
Die Terrinenform nun mit hitzebeständiger Klarsichtfolie auskleiden.
Zuerst mit der Zandermasse beginnen und vollständig in der Form verteilen und glatt streichen. Dann die Form leicht auf die Arbeitsfläche stoßen, so wird verhindert dass sich Luftkammern in der Terrine bilden.Dann eine Schicht Räucherlachs flächendeckend über den Zander legen.
Dann das Lachsmousse in die Terrinenform verteilen und ebenfalls glatt streichen und die Form wieder leicht auf die Arbeitsfläche stoßen.
Die Terrinenform nun mit einem Deckel oder Alufolie verschliessen und für rund 50 Minuten im Wasserbad garen.
Die Terrinenform dann aus dem Rohr nehmen und lauwarm abkühlen lassen. Beim Garen kann etwas Flüssigkeit entstehen, diese vorsichtig abgießen und die Terrine auf eine Platte stützen. Diese kann nun kalt oder lauwarm serviert werden.
Ich habe dazu einen kleinen Pflücksalat mit einem einfachen Dressing gemacht.
5 Kommentare
Sieht doch gut aus ! Die leichte Grisseligkeit im Anschnitt könnte von mangelnder Bindung der Fischmousse herrühren. Ich würde die Mousse (und Sahne und die Brotwürfelmasse) vor dem cuttern nicht nur im Kühlschrank kalt stellen, sondern kurz noch in den Tiefkühler stellen. Beim cuttern kleiner Mengen erwärmt sich die Masse schnell.
Danke für den Tip. Geschmacklich hat es kein Problem gegeben, aber von der Konsistenz her schaut deine wesentlich glatter aus.
Farblich ist da aber kein großer Unterschied zwischen den beiden Fischen. Aber sicher lecker.
Mmmhh…. für Terrinen würd ich meilenweit gehen! Habe mir allerdings noch nie die Arbeit gemacht eine selber zu machen, zumal ich es dann auch locker schaffe, so eine in 5 Minuten weg zu putzen… selbstverständlich ganz alleine… da fang ich an die Zähne zu fletschen, wenn da nur einer in die Nähe der Terrine kommt…. lach!
@David: das kommt am Foto nicht ganz so rüber – in Wahrheit ist es ein wenig deutlicher gewesen.
@Pepe: Ja, war eben auch meine Premiere. Kann dich aber verstehen, ist mehr ähnlich gegangen.