Wie schon öfters erwähnt, liebe ich diese Jahreszeit ganz besonders. Die Tage sind sehr warm und angenehm, am Abend kühlt dann aber meistens ein Regenschauer die Temperatur ab. Genau der richtige Stoff aus dem Pilze gemacht sind. Ich gebe zu, ich bin kein besonderer Spezialist darin, viele Arten zu kennen. Dafür liebe ich die drei Sorten ganz besonders. Mittlerweile kenne ich mich auch ganz gut darin aus, diese Sorten im Wald zu finden. Ein anderes Mal werde ich dazu eine paar Tipps und Tricks schreiben. Heute geht es aber darum, was man spannendes daraus machen kann. In diesem Fall habe ich mich für Pfifferlinge mit Semmelknödel entschieden. Geht recht einfach, schmeckt aber umso besser. Ich kann aber auch noch mit einer Pfifferling-Tarte oder mit einer Kürbis-Pfifferling-Quiche aufwarten.
Pfifferlinge mit Semmelknödel für 4 Personen:
900g Pfifferlinge
1 große Zwiebel
2 EL Butter
50ml trockener Weißwein
100ml Gemüsebrühe
400ml Sahne
2 EL Creme fraiche
1 TL Thymian
1 Bund Petersilie
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Muskatnuss
eventuell Maizena
Für die Semmelknödel:
400g altbackenes Weißbrot
160ml Milch
4 Eier
1 große Zwiebel
2 EL Butter
1 Bund Petersilie
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Muskatnuss
Zubereitung von Pfifferlinge mit Semmelknödel:
Sollten die Pfifferlinge noch nicht geputzt sein, dann damit starten. Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Wer jeden Tropfen Aroma im Pilz erhalten will und ihn nicht verwässern mag, putzt die Pilze mit einem Pinsel fein säuberlich bis kein Stück Erde oder Moos mehr an ihm haftet. Wer weniger Zeit hat, gibt die Pfifferlinge in eine große Schüssel mit warmen Wasser und spült alle gründlich ab. Das erspart einem zwar nicht das Kontrollieren jedes einzelnen Pilzes, aber es nimmt schon mal ordentlich Arbeit ab.
In einem kleinen Topf die Milch erhitzen und anschliessend zu den Weißbrotwürfeln geben. Mit einem Löffel soweit vermischen, bis alle Würfel auch mit der Milch in Kontakt gekommen sind. Nun für rund 20 Minuten rasten lassen. Die Würfel sollen nicht nass sein, sondern maximal etwas gummiartig. Sollten die zu Würfel nass geworden sein, gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: einfach mehr Weißbrotwürfel zugeben und wieder vermischen (ab hier aber mit einer größeren Rezeptur weitermachen) oder von vorne beginnen. Bei Nichtbeachten werden die Knödel vermutlich nicht gelingen, es wird eher eine Weißbrotsuppe entstehen.
Eine Zwiebel schälen und grob hacken. In einer Pfanne den Butter schmelzen lassen und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Die Pfifferlinge zugeben und etwas anbraten. Mit dem Weißwein ablöschen und wiederum etwas einköcheln lassen. Die Gemüsebrühe zugeben und alles gut vermischen. Die Sahne und die Creme fraiche zugeben und mit dem Thymian ebenfalls gut verrühren.
Das Ganze nun aufkochen lassen und dann auf mittlerer bis niedriger Hitze köcheln lassen.
Das Semmelknödel-Gefühl entscheidet
In der Zwischenzeit für die Semmelknödel die andere Zwiebel ebenfalls schälen und würfeln. In einer kleinen Pfanne in Butter anschwitzen und zu den Weißbrotwürfel geben. Die Eier mit einem Bund gehackter Petersilie, Salz, Pfeffer und Muskatnuss zugeben und alles gut vermischen. Am besten man knetet es vorsichtig mit den Händen durch. Die Masse darf aber nicht zu einem Teig verkommen, es soll auf jeden Fall eine Struktur erhalten bleiben. Sie sollte so stark zusammengefügt werden, bei man überzeugt ist, der Knödel wird im siedenden Wasser nicht zerfallen. Aus der Masse sollten 8 kleine Knödel entstehen. Am leichtesten tut man sich, wenn man die Masse nach dem „kneten“ halbiert und dann wiederum die Hälften nochmal halbiert usw.
In einem großen Topf etwas Salz aufkochen. Dann die Knödel vorsichtig ins Wasser geben und die Hitze so stark reduzieren, dass das Wasser nicht mehr kocht. Deckel drauf und rund 10 Minuten simmern lassen.
In der Zwischenzeit den anderen Bund Petersilie hacken und in die Pfifferlingsauce einrühren. Sollte die Sauce nicht sämig genug werden, so muss man sich nun mit etwas Maizena behelfen. Einfach 1/2 TL in kaltem Wasser verrühren und nach und nach in der Pfifferlingpfanne aufköcheln lassen. Sollte die Konsistenz passen – einfach so lassen.
Nun die fertigen Semmelknödel aus dem Wasser nehmen und zwei davon auf jeden Teller geben. Mit einer Suppenkelle die Pfifferlinge über die Semmelknödel gießen.
Fertig sind die Pfifferlinge mit Semmelknödel! War doch ganz einfach, oder?
5 Kommentare
Bisher habe ich Semmeknödel immer nur mit Champignons gegessen. Die Idee, sie mit Pfifferlingen zu essen, gefällt mir sogar noch besser. Danke für das tolle Rezept!
LG Melli
Aber mit Champignons ist es auch sehr lecker. Die wachsen bei uns halt nicht ganz so stark wie die Pfifferlinge. Und wenn man sie schon direkt aus dem Wald holen kann, dann bevorzuge ich das 🙂
Da ich vorübergehend vegetarische Besucher habe, bin ich auf der Suche nach Rezepten. Gerade nachgekocht, es war köstlich! 🙂
Das freut mich, dass es dir geschmeckt hat!
Sieht super lecker aus…. Pfifferlinge sind sowieso klasse…