Torte nach Käsesahne-Art – kleiner Backunfall

von Alex

käsesahne

Tja, eigentlich hab ich das sehr gewissenhaft getan. Ein langes dünnes Messer, einen Biskuitboden und viel Konzentration. Leider war das gewünschte Ergebnis nicht wirklich brauchbar. Ich habe in der Bodenmitte ein rechtes Chaos verursacht und so hatte eine Bodenhälfte ein großes klaffendes Loch. Für meinen Tortenabschluss war das nicht mehr zu gebrauchen. Trotz dieses Unfalles war das Ergebnis sehr zufrieden stellend – ich war auf meine Creme mehr als stolz.

Zutaten für 1 Torte:

4 Eier

80g Zucker

4 EL kochend heißes Wasser

120g Weizenvollkornmehl

100g Brombeermarmelade (auch jede andere möglich)

5 Blatt Gelatine

4 EL kochend heißes Wasser

250g Magertopfen

250g Naturjoghurt

200ml Milch

15g Vanillepuddingpulver

1 Vanilleschote

1/2 Bio-Zitrone

1/2 Bio-Orange

1 EL Rum

50g Zucker

Zubereitung:

Für den Biskuitteig das Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

In einer großen Schüssel 4 Eier, 80g Zucker und 4 EL heißes Wasser dickschaumig verrühren. Dann das Mehl in die Masse sieben und locker unterheben damit der Teig nicht zu fest wird. Den Teig in eine mit Butter ausgefettete runde Backform gießen und für rund 20-30 Minuten backen. Um festzustellen ob der Teig fertig ist einfach mit einem Holzstäbchen in die Mitte des Teiges stechen – bleibt nichts mehr am Holzstäbchen kleben ist es fertig, andernfalls braucht er noch etwas. Den fertigen Teig dann aus der Form nehmen und abkühlen lassen.

Die Tortenform abspülen und mit Frischhaltefolie auskleiden.

Die Milch aufkochen lassen und das Puddingpulver einrühren bis eine dickflüssige Konsistenz entsteht.

Den Topfen, das Joghurt, das Mark einer Vanilleschote, den Saft und die Schale von der halben Bio-Zitrone und der Bio-Orange, den Rum und 50g Zucker mit dem Vanillepudding gut verrühren.

Die Gelatine in ca. 1 Liter kaltem Wasser für rund 10 Minuten einweichen, dann gut ausdrücken und in 4 EL heißem Wasser unter Rühren auflösen. Damit die Gelatine nicht klumpig wird zuerst 1 EL der Creme in die Gelatineflüssigkeit einrühren um die Temperatur zu senken. Das so lange tun bis die Gelatine kalt ist, dann alles wieder zurück in die Creme geben und gut verrühren. Die Schüssel am Besten für ein paar Minuten in den Kühlschrank stellen damit sie etwas anziehen kann.

Die Marmelade auf dem Herd erhitzen damit sie schön flüssig wird.

Den ausgekühlten Biskuitteig in der Mitte durchschneiden damit zwei dünnere Scheiben entstehen – das hat bei mir leider nicht ganz funktioniert, deswegen schaut mein Foto auch etwas anders aus 🙁

Den Teigboden in die ausgekleidete Tortenform geben und gut mit der flüssigen Marmelade bestreichen. Dann die Creme schön gleichmäßig darauf verteilen und mit dem oberen Biskuitboden verschließen und gefühlvoll andrücken damit keine Luftlöcher bleiben.

Die Torte muss jetzt noch – am Besten über Nacht – im Kühlschrank auskühlen damit die Creme schon fest werden kann.

Da ich leider nicht fähig war meinen Tortenboden in zwei Scheiben zu schneiden hab ich den „verunglückten Teil klein geschnitten und in die Creme gemischt. Hat geschmacklich keinerlei Auswirkung gehabt, ist aber natürlich nicht ganz so fein anzusehen. Ich werde mir deswegen auch demnächst einen Tortenbodenschneider mit Draht anschaffen.

Als Wiedergutmachung hab ich meine Torte noch mit etwas Schokoladenspänen verziert.

Dieses Rezept habe ich aus dem Kochbuch von Angelika Kirchmaier „Xund backen“.

 

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11 Kommentare

Jutta Lorbeerkrone 9. November 2010 - 18:41

Wenn Du so weiter baeckst werde ich mir das Buch glatt das naechste Mal wenn ich Wien bin kaufen muessen 🙂

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Alex 9. November 2010 - 20:17

Warum, du kannst doch eh schon hervorragend backen. Ausserdem weiss ich nicht ob du das in Wien gekommen wirst, es ist eher ein regionales tiroler Büchl.

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Sylvia 9. November 2010 - 23:38

Wow, der Kuchen sieht echt lecker aus! 🙂

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Alex 10. November 2010 - 00:07

Die Deko – ja, die Creme – nein 🙂

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Josefine 10. November 2010 - 18:01

Alex, ich hab schon wieder einen Tipp für Dich. So „schneidest“ Du gelingsicher einen Tortenboden in 2 Teile: Nach dem Abkühlen den Boden aussenrum ca. 1 cm tief einschneiden, dann einen Faden (Länge mehr als der Umfang) in die „Ritze“ legen, die Fadenenden überkreuzen und ziehen. Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich erklärt.

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Alex 10. November 2010 - 21:17

Hi Josefine, danke für den Tip. Eine Bekannte hat mir bereits den gleichen Tip gegeben. Das muss ich unbedingt ausprobieren. Aber mal schauen wann ich mich wieder über eine Torte drüber traue 😉

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Jutta 12. November 2010 - 22:40

Ist doch super, wenn vertuschte Unfälle noch soviel hermachen wie deine Torte. Hat bestimmt toll geschmeckt und das Aussehen ist auch prima.

Beim freihändigen Schneiden von Tortenböden mache ich es so, dass ich das Messer in der rechten Hand nur leicht sägend bewege, aber mit der linken Hand die Torte drehe. So bleibt das Messer immer auf dem selben Niveau und nach ein paar Übungsböden klappt das wunderbar. Ich stelle mir die Torte auf einen Drehteller vom schwedischen Möbelhaus und dann geht’s rund…

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Alex 13. November 2010 - 09:14

Danke Jutta für den Tip, leider war das genau die Art wie ich es probiert habe. Zugegebenerweise ohne den Drehteller von IKEA. Aber da hol ich mir jetzt den Schneiddraht.

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Pepe Nero 23. Januar 2012 - 16:47

Die Torte sieht total gut aus! Was meinst du, wieso ich sie sonst unter: „das könnte sie auch noch interessieren“ gleich sofort anklicken musste…? Fantastisch! Und all die Guten Zutaten! Genau nach meinem Geschmack! Das Rezept wird gleich gespeichert… In so was wie Tortenböden schneiden bin ich allerdings auch nicht grad talentiert… aber egal!

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barcalex 23. Januar 2012 - 23:48

Da sieht man halt wieder was man alles mit ein wenig Deko anstellen kann um von den eigentlichen Problemen abzulenken 🙂

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Pepe Nero 24. Januar 2012 - 07:45

Auch improvisieren will eben gelernt sein.

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