Seit ein paar Jahren haben wir zu Hause mit meiner Mutter und meinem Bruder eine ganz nette Tradition eingeführt. Jeder von uns übernimmt einen Gang und darf sich dann dabei aussuchen was er köchen möchte. Die Zuteilung war dieses Jahr folgende:
Vorspeise: mein Bruder
Hauptspeise: ich
Nachspeise: meine Mutter
Ich muss sagen die Suppe schmeckte hervorragend und hatte durch die Einlage eine sehr schöne „Tiefe“ und harmonierte überraschend gut. Überraschend für mich deswegen, da sich eine Kombination von Bohnen, Fisch, Zimt, Ingwer und Vanille sich etwas fremd anhört.
Nachkochen unbedingt zu empfehlen!
Zutaten für 4 Personen:
200g geräucherte Forelle
1 unbehandelte Zitrone
600g weiße Bohnen (aus der Dose)
3 Scheiben Ingwer
2 Knoblauchzehen
700ml Gemüsebrühe
250g Sahne
4 EL Butter
1/2 Vanilleschote
2 – 3 EL braune Butter
2 Scheiben Toastbrot
1 Zimtstange
etwas Muskatnuß
Salz
Schwarzer Pfeffer
Chilipulver
Zubereitung:
Die geräucherte Forelle in kleine Stücke zupfen. Aus der Zitronenschale einen Streifen herausschneiden, die Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden. Die Bohnen abtropfen lassen und mit der Zitronenschale, einer Ingwerscheibe und der Hälfte der Knoblauchscheiben in der Brühe knapp unter dem Siedepunkt ca. 10 Minuten ziehen lassen. Ein Drittel der Bohnen herausnehmen und warm stellen. Ingwer und Zitronenschale aus der Brühe entfernen. Sahne und einen Esslöffel Butter zur Brühe hinzufügen und pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Chilli und Muskat abschmecken (vorsichtig, die Suppe sollte nicht zu kräftig schmecken da die Forelle sehr intensiven Geschmack beisteuert).
Die Toastbrotscheiben in Würfel schneiden und mit Vanille, dem restlichen Knoblauch, brauner Butter, zwei Ingwerscheiben und der restlichen Butter goldbraun anbraten. Dann auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit einer Reibe etwas Zimt über die Croutons reiben.
Die Suppe nochmals aufmixen. Die Bohnen und die Forelle in warme Teller verteilen und die Suppe darauf füllen. Mit Croutons bestreuen und eventuell noch mit frischem Bohnenkraut garnieren.
7 Kommentare
Genau diese Suppe, die Schuhbeck bei „Lanz kocht“ fabriziert hat, habe ich vor zwei Wochen nachgekocht, allerdings mit selbst eingeweichten weißen Böhnchen und Stücken vom kalt geräucherten Saiblingsfilet. War wirklich köstlich und macht auch geschmacklich sehr viel her.
Kann ich nur bestätigen. Er hat Räucheraal verwendet und ausserdem ist seine Küchenmaschine zerbrochen die dann einen kollektiven Stromausfall im Studio verursacht hat 😉
Stimmt, hatte ich völlig vergessen. Und den rettenden Zuschauer-E-Installateur haben die Herrschaften auch nicht richtig belohnt. Na ja, die Gäste(Gewinner)bewirtung ist in dieser Sendung eh ziemlich desolat.
Außerdem: Ich bin nicht militant, aber die WWF-Fischwarnliste ist mir doch immer ein guter Ratgeber, weshalb ich z.B. schon seit geraumer Zeit auf Aal verzichte. Und in einem Fischgeschäft hier in Berlin habe ich fast Hausverbot riskiert, weil ich ein junges ahnungsloses Paar über Herkunft und Hintergründe der Schillerlocke aufgeklärt habe. Frohes neues, Alex!
Forelle bekomme ich hier leider zu selten. Sieht lecker aus!
@thea: der installateur hat doch eigentlich gar nichts sinnvolles gemacht, oder ? und zur wwf-fischwarnliste: da bin ich voll bei dir, nur finde ich es noch viel wichtiger wo die fische herkommen. beispielsweise einen aal aus heimischen gewässern der region würde ich jetzt schon eher kaufen als einen xy-fisch aus industieller fangmethode.
dir auch ein frohes neues thea
@tobias: aber es wird sicher auch in griechenland einen vergleichbaren fisch geben der zu räuchern ist 😉
Aber ja doch, da hast Du wirklich recht. Ich wünsche Dir und den Deinen einen eleganten kulinarischen Rutsch ins Neue!
Endlich mal wieder ein Forellenrezept. Da kenne ich nicht so viele und im Endeffekt esse ich die Räucherforelle dann immer blanko mit Brot.