In meiner Region ist der Zwetschgendatschi mit Germteig eigentlich nicht üblich. Es handelt sich hier vielmehr um eine Spezialität unserer nördlichen Nachbarn, den Bayern. Bei uns in Tirol gibt es eher den Zwetschgenfleck. Ein Blechkuchen mit Mürbteig. Auch wir müssen unsere Zwetschgen verarbeiten, denn davon haben auch wir ausreichend. Im Moment hat dieses herrliche Steinobst gerade Saison und man bekommt in jedem Supermarkt hervorragende heimische Qualität.
Da wir aber recht große Bayern-Fans sind – damit meine ich den Freistaat und nicht den Fussballverein – habe ich mal einen Zwetschgendatschi gebacken. Ist eigentlich ganz einfach und schmeckt toll. Ich liebe die Säure der Zwetschgen, die aber dennoch auch süß schmeckt. Ich habe hier auch schon mal einen Streuselkuchen mit Zwetschgen gebacken. War auch super und einfach zu machen.
Für den Zwetschgendatschi mit Germteig braucht man relativ wenig Zutaten. Wichtig sind die Zwetschgen. Hier kann man aber auch gut etwas säuerlichere Zwetschken verwenden. Der Zucker, den man über den Kuchen gibt, spendiert ohnehin Süße. Die Zwetschgen zerfallen dann so schön und der Teig bekommt das alles ab. Ich habe das Obst in kleine Spalten geschnitten, es reicht aber auch, die Zwetschgen einfach zu halbieren.
Zwetschgendatschi Komödie
Wer sich mit dem Thema auch noch in einer lustigen Art und Weise auseinander setzen möchte, dem kann ich nur das Hörbuch von Rita Falk „Zwetschgendatschikomplott„* empfehlen. Als ich vor ein paar Jahren mal krankheitsbedingt außer Gefecht gewesen bin, habe ich die beiden Hörbücher-Sammlungen 1 + 2 verschlungen. Ich liebe den bayrischen Dialekt und auch die Stimme von Christian Tramitz passt hervorragend. Ein echter Kauftipp von mir. Besonders gut geeignet für lange Autofahrten. Soweit ich weiß ist dieser Teil aber noch nicht verfilmt worden. Mal schauen …
Zurück zum eigentlichen Rezept. Was bei einem richtigen Zwetschgendatschi mit Germteig nicht fehlen darf, ist natürlich auch eine schöne Portion Schlagsahne. Es soll ja nicht zu gesund werden.
Wer sich nach all dem jetzt fragt was den eigentlich ein „Datschi“ ist, dem wird hier geholfen: Datschi leitet sich vom Wort „detschen“ ab, darunter versteht man etwas „hereindrücken„. Die Zwetschgen werden ja in den Teig gedrückt. Kommen tut der Kuchen ursprünglich aus Augsburg – spannende Foodfacts vor dem genießen.
1 Kommentar
Super Rezept und geschmeckt hats auch wahnsinnig gut!!! Toller Artikel mein Schatz und das Hörbuch muss ich mir auch Mal gönnen sofern mich unser Junior lässt 🙂