Ich werde nicht leid die für mich beste Zubereitungsart für Steaks zu finden. Ich habe schon Rückwärtsgegart, „normal“ scharf angebraten und dabei auch schon einiges verhaut. Diesesmal bin ich beim Online-Standard auf zwei Methoden aufmerksam geworden. Eine davon – die von Heston Blumenthal – hab ich dann auch gleich nachgemacht. Meine Küche hat – wie beschrieben – richtig geraucht. Das Spritzen des Öls war nicht das Problem. Ich habe nur begründete Angst, dass die Feuerwehr jeden Moment eintreffen würde … und dafür hätte ich dann eindeutig zu wenig Fleisch gehabt. Die Methode des Franzonen Alain Ducasse hat mir an diesem Tag zu lange gedauert – wird aber auch noch probiert.
Fazit: Die Blumenthal-Methode war super, hat ganz toll „streakig“ und kräftig aromatisch geschmeckt und innen war das Fleisch noch herrlich zart. Bis jetzt mein Favorit.
Zutaten für 4 Personen:
4 dicke Steaks (über 5cm)
etwas Erdnußöl
1 Zitrone
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Zubreitung:
Eine Gußeisenpfanne extrem heiß werden lassen. Heston läßt die Pfanne 30 Minuten bei stärkster Hitze auf dem Herd. Ich war nach 15 Minuten schon zu nervös.
Die Steaks gut trockentupfen und auf beiden Seiten salzen.
Dann vorsicht! Nun etwas Erdnußöl in die Pfanne geben – und sofort wird die Küche mit weißem Rauch erfüllt. Die Steaks in die Pfanne legen und 15 SEKUNDEN auf beiden Seiten anbraten. Und nun werden die Steak im 15-Sekunden-Takt munter gedreht bis eine schöne Kruste entstanden ist und das Fleisch den gewünschten Grad erreicht hat.
Heston dreht das Fleisch so oft, damit es sich immer wieder etwas abkühlen kann und so eine schöne Kruste entsteht. Also bei mir hat es funktioniert.
Die fertigen Steaks nun noch rund 5 Minuten in Alufolie ruhen lassen. Dann den ausgetretenen Saft in die Pfanne zurückgeben und diese mit einer Zitronenhälfte ausreiben bis sich all die guten Rückstände vom Pfannenboden gelöst haben.
Die Steaks auf vorgewärmten Tellern platzieren, reichlich pfeffern und mit einem EL der Sauce begießen. HERRLICH.
10 Kommentare
Oooch… den Tip mit der Alufolie wollt ich Dir jetzt grad geben… doch da les ich es auch schon…
Das mit der Alufolie funktioniert übrigens auch bei anderem Fleisch. Es gart leicht nach und ist wunderbar saftig. Auch lässt sich Fleisch auf diese Weise relativ lange warm halten, wenn man mal mehrere Gäste hat.
Nicht dass Du jetzt denkst, ich wär Experte beim Fleisch braten… mir gelingt es manchmal super und manchmal will es einfach nicht so recht klappen… ist vielleicht auch tagesform.
Sieht jedenfalls perfekt rosa aus Dein Steak! So wie man sich’s wünscht! Die Rauchgeschichte ist köstlich zu lesen. Hoffe der Qualm hat sich wieder verflüchtigt…
Ja danke. Der Qualm ist vollständig abgezogen – ist kann wieder die Küche sehen …
Das ist ja mal eine interessante Methode Steak zu braten. Mir wären 30 Minuten aber auch zu heikel, so gut sind meine Nerven nicht 😀
Evtl. probiere ich die Methode mal aus. Ich mag mein Steak auf jeden Fall sehr scharf angebraten, damit es eine schöne Kruste bekommt.
Und das gelingt damit auf jeden Fall.
[…] Steak habe ich nach der bei Barcalex gesehenen Ducasse-Methode angebraten. Steak zwei Stunden vor Bratbeginn aus dem Kühlschrank […]
Die Methode kannte ich noch garnicht. Aber die Pfanne 30 Minuten auf dem Herd stehen lassen. Das würd ich ja nie durchhalten 😉 Die fängt doch dann zum glühen an. Jedenfalls ist die Methode zum braten echt gut. Aber tritt dabei nicht zuviel Fleischsaft aus dem Steak aus?
Super! Ab jetzt auch mein Standard. Leider ging der Rauchmelder los 🙁
🙂
@Alex: Also das Ergebnis lässt mich das mit dem Fleischsaft nicht vermuten – es war gar nicht trocken. Ich glaube auch dass das zu den Mythen des Kochens gehört.
@AndreasJ: Oje, aber dann hast dir das „Essen ist fertig“-Ruhen gespart 🙂
Ich bin gerade auch dabei ein Menü zum Muttertag zu kreieren und da bin ich über Lacunia bei dir gelandet. Das Steak hat mich angelacht.
Aber Steak ist ja klassischerweise nicht ganz muttertagstauglich *klischee* 🙂