Aufmerksamen Followern meines Foodblogs dürfte auf gefallen sein, dass ich in letzter Zeit daran interessiert bin, Biomüll zu vermeiden. Ich bin kein Öko, aber ich denke wir alle können unseren Beitrag leisten und wenn es nur das Aufessen ist. Deswegen habe ich eine neue Kategorie auf AlleKochen.com erstellt namens „Essen statt Wegwerfen„. Hier möchte ich euch spannende Tipps und Anregungen geben wie wir gemeinsam ein wenig mehr auf unsere Lebensmittel achten können. Nachdem ich vor kurzem sehr schmackhaftes Radieschenblätter-Pesto gemacht habe und aus dem Grün der Sellerie ein tolles Salz getrocknet habe, mach ich mich mal an die Brot-Verwertung. Es geht um altbackenes Brot, dass keiner mehr zum Frühstück haben will. Was ist da besser geeignet als toskanischer Brotsalat Panzanella?
Dieser Salat ist wohl einer der bekanntesten kulinarischen Schätze aus Italien. Er verpackt viele typische Zutaten aus der Mittelmeer-Region zu einem tollen sommerlichen Salat. So findet man darin als Basis reife Tomaten, frischen Zwiebel, altbackenes Brot und saftige Gurken. Gewürzt mit einer handvoll aromatischer Kräuter und verfeinert mit Weinessig und Olivenöl kann es kaum besseres geben. Wie gesagt, dies bildet die Basis. Wer noch mehr loswerden möchte kann hier sehr kreativ werden. Ich habe mit Rucola aus unserem Garten, Mozzarella und etwas Knoblauch gepimpt.
Inspiration in meinen Kochbüchern
Auf der Suche nach einem Rezept habe ich mich mal wieder in meinen Kochbüchern inspirieren lassen. Jamie Oliver veredelt seine Panzanella in seinem Kochbuch „Genial italienisch*“ mit Paprikaschoten, Staudensellerie, Kapern und Anchovis . Das gibt dem Salat eine besonders tiefe Note und macht den Salat voller. Er lässt aber die Gurke aus dem Spiel. Stefanie Alexander erzählt in ihrem „Toskanisches Kochbuch – Rezepte und Geschichten*“ von einem Rezept, das sie in Siena, dem Herzen der Toskana, bekommen hat. Sie ist hier wie ich am Weg, allerdings verwendet auch die Staudensellerie. Auch in meinem klassischen Italien-Kochbuch „Die echte italienische Küche*“ geht man das Thema Panzanella sehr schnörkellos an. Ohne Gurken und Anchovis werden hier nur Brot, Tomaten, Paprika, Frühlingszwiebel und Kräuter vermischt. Dafür hat man hier den Mut optional mit Minze zu würzen.
Zwei Versionen für toskanischer Brotsalat Panzanella
Doch als besonderes Buch möchte ich das Kochbuch „Bread is Gold von Massimo Bottura & Friends*“ hervorheben. Wer es nicht kennt, es ist ein absolutes Muss in der Küche. Um vom Umschlag zu zitieren:“ Chefs don’t waste food. Bread is Gold reveals the secrets of more than 50 of the world’s best chefs through easy and inspiring recipes for home cooks. … Bread is Gold will change the way you think about – and use – food. In diesem Kochbuch gibt es sogar zwei Versionen von Panzanella. Einmal die klassische, ähnlich der vorher schon beschriebenen Varianten. Sehr basic von Giuseppe Palmieri. Aber die zweite Version ist eine Panzanella with Fennel Cream von Luca Fantin. Es wird hier eine Fenchel Creme und eine Käsecreme gemacht, die als Basis des Salates dient. Beide Komponenten kommen auf den Teller, darauf der klassische Panzanella, etwas Fenchel und Orangenscheiben dazu und dann noch etwas Dillöl darüber.
Im Moment bin ich noch glücklich mit meinem klassischen Panzanella, aber wer weiß wann ich dazu komme diese Interpretation zu kosten. Einstweilen her mit euren Küchenresten und rein in diesem köstlichen Salat: toskanischer Brotsalat Panzanella.