So, endlich. Ich bin nicht mehr der einizge Koch-Blog in Mitteleuropa der über kein Apfelkuchen-Rezept verfügt. Sämtliche Blogfreunde haben sich in den letzten Wochen geradezu übertrumpft mit ihren Rezepten. Es lastete schon mal ein gewisser Druck auf meinen Schultern. Und nach gar nicht langem Studium meiner Kochbücher bin ich auf diese interessante Variante gestoßen. Wieder mal sehr alternative Zutaten machen diesen Kuchen zwar zu keiner ungesunden aber umso schmackhafteren Leckerei.
Zutaten für 1 Kuchen:
20g Butter
120g Zucker
125ml Wasser
4 Äpfel
1 Bio-Zitrone
2 TL Zimt
2 EL Rosinen
2 EL Rum
70g grob geriebenen Apfel mit Schale
1 Vanilleschote
2 Messerspitzen gemahlene Nelken
2 Eier
125g Sauerrahm
150g Weizenvollkornmehl
8g Weinsteinbackpulver
Zubereitung:
Das Backrohr auf 175 Grad Heißluft vorheizen.
In einer großen Schüssel 70g geriebenen Apfel mit dem Saft und der Schale einer halben Zitrone, dem Mark der Vanilleschote, 1 TL Zimt, dem Nelkenpulver, 2 Eiern, 80g Zucker und dem Sauerrahm gut vermischen. In einer anderen Schüssel schon mal das Mehl mit dem Backpulver vermischen, diese Mischung kommt aber erst im letzten Moment in die nasse Apfelmasse damit das Backpulver dann seine volle Wirkung entfalten kann.
Die vier Äpfel waschen und mit einem Apfelschneider in Spalten schneiden. In einer Schüssel mit dem Saft und der Schale der restlichen Hälfte der Zitrone, 1 TL Zimt den Rosinen und dem Rum mischen.
In einer großen, ofengeeigneten Pfanne 40g Zucker mit 20g Butter schmelzen und karamellisieren lassen. Dann mit dem Wasser ablöschen und zu einem dickflüssigen Sirup einkochen lassen. Doch Vorsicht beim zugeben des Wassers, es spritzt sehr stark – mein Kochbuch kann jetzt ein Lied davon singen. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht wurde die Apfelspalten so in die Pfanne legen, dass möglichst wenig Boden mehr zu sehen ist. Für rund 3 Minuten auf ganz wenig Hitze mit Deckel dünsten. Sollte die Herdplatte nicht schnell regulierbar sein, dann die Pfanne einfach vom Herd ziehen, das geht zur Not auch.
Diese 3 Minuten sind gerade richtig, um das Mehl-Backpulver-Gemisch in die vorbereitete Apfelmasse sieben und alles schnell zu einem Teig vermischen. Nun den Teig über die dünstenden Äpfel geben und so verteilen, dass alle Äpfel mit Teig überzogen sind.
Die Pfanne nun ins Backrohr geben und für rund 45 Minuten backen. Nun beginnt die eigentlich schlimmste Aufgabe: warten und den immer aufdringlicheren Apfel-Zimt-Duft, der sich in der Wohnung verbreitet, ertragen ohne das Ofenfenster abzulecken.
Nach den 45 Minuten die Pfanne aus dem Ofen holen und mit Hilfe eines geeigneten Tellers vorsichtig stützen und ein wenig abkühlen lassen. Der Kuchen kann aber gern noch warm gegessen werden.
Dieses Rezept hab ich mal wieder aus Angelika Kirchmaiers Kochbuch „Xund Backen“.
5 Kommentare
wer diese Klippe mal übersprungen hat, kann, befreit vom Druck, loslegen 😉
Ja, jetzt ist’s endlich raus und ich kann wieder normal kochen/backen 😉
Apfelkuchen ist immer gut.
Tarte Tatin klappt bei mir nie. Deine sieht aus wie gemalt – vielleicht versuche ich es noch einmal nach deinem Rezept.
Danke, aber aufpassen: ist nur nach Tarte-Tatin-ART – keine richtige … nur ein Hinweis bevor du eine Diskussion mit einem Kenner hast 😉