Meine Erfahrung mit Paprikasuppen ist stark begrenzt – so habe ich vielleicht schon 4 Paprikasuppen in meinem Leben zu mir genommen. Doch wie es der Zufall so will hatte ich an diesem Tag gleich 2 Mal das Vergnügen. Das erste Mal die von mir hier vorgestellte Variante – beim zweiten Mal wurde sie mir bei einem Hochzeitsmenü quasi „aufgezwungen“ :), doch beide Varianten weichten stark von einander ab. Meine Variante eher mediteran und mit sehr starkem Paprikageschmack, die des Restaurants eher asiatisch mit Zitronengras und Ingwer. Meine Variante ist mir die liebere, Paprika steht hier mehr im Vordergrund und harmoniert sensationell mit dem frischen Thymian. Persönliche Suppencharts: Top3-Platzierung
Zutaten für 4 Personen:
8 große rote Paprika
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
6 EL Olivenöl
4cl Rotweinessig
4cl weißer Portwein
800ml Gemüsesuppe
1 Bund Thymian
3 EL Parmesan
1 EL Zucker
Blätterteig (Fertigprodukt)
2 EL Paprikapulver
4 Zweige frischer Oregano
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Zu allererst gilt es eine grundsätzliche Entscheidung zu treffen: Paprika häuten oder nicht. Ich hab mich dafür entschieden die Haut dran zu lassen, doch das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Die Suppe schmeckt feiner ohne Haut, doch man kann sie auch am Schluß durch ein Sieb streichen, das funktioniert genauso. Also die Paprika trotzdem in ein Rohr geben und etwas weich werden lassen, so entfalltet sich ein kräftigeres Aroma. Knoblauch und Schalotten fein würfeln und mit dem Olivenöl in einem Topf kurz angehen lassen, mit Essig und Portwein ablöschen und der Brühe aufgießen. Die Paprika grob zerkleinern und in die köchselnde Suppe geben, 5 Zweige vom Thymian zugeben und kurz aufkochen lassen. Die Suppe mit Salz, Pfeffer, Parmesan und dem Zucker anschmecken und ein paar Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit den Blätterteig auslegen, mit dem Paprikapulver, Salz und Pfeffer bestreuen und den restlichen Thymian- und Oreganoblättern belegen. Sollte man Vorlieben für andere Geschmacksrichtungen haben ist das der beste Moment dies Auszuleben. Nun den Teig als gesammtes vorsichtig (und eng) zusammenrollen. Mit einem Messer ca. 1cm dicke Scheiben schneiden. Die einzelnen Röllchen nun in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Glasboden oder ähnlichen Hilfsmitteln platt drücken (nicht zu platt). Die so entstandenen Taler auf ein Backpapier geben und im Ofen so lange backen bis zu schön knusprige aufgegangen sind. Aus der Suppe die ganzen Thymianzweige entfernen und mit dem Pürierstab fein pürieren. Jetzt muss auch wieder jeder für sich selber über die gewünschte Suppenkonsistenz entscheiden. Ich mag sie gerne etwas cremiger, sollte man sie lieber flüssiger haben dann jetzt einfach durch ein Sieb streichen.
7 Kommentare
Iiiiiih, ich dachte erst das sind echte Schnecken. Die finde ich ein bisschen eklig. Diese Schnecken allerdings könnte ich mir auf meinem Teller schon sehr gut vorstellen.
Tolle Idee! Ersetzt locker das Brot zur Suppe.
Dachte ich zuerst auch, mit richtigen Schnecken hab ichs nicht so. Obwohl ich die nie probiert habe. 🙂 Anders ist das schon lecker. Mit Thymian geht dass gut kann ich mir denken. 🙂
Ich nehm´ die Schnecken, gern auch die schleimige Variante. Nur mit dem Paprika, da tue ich mich schwer…
@Buntköchin: sind ganz harmlos diese tierchen
@Chefkoch: find ich auch
@gourmet: passt echt sensationell mit thymian
@susa: kein paprikafreund ? dabei ist der doch soooo gesund
na das finde ich ja mal ne Idee…Tymianschnecken. Das wertet das Gericht total auf und man hat wieder Lust auf Suppe…
Sehr lecker