Es ist ja bekannt, dass mein Kochtalent nicht gerade im Backen liegt. Dennoch esse ich sehr gerne Sachen, die mit Backen zu tun haben – verflixter Teufelskreis. Einen guten Brotbackversuch habe ich ja bereits mit dem Roggenbrot hinter mir. Ein solides Brot. Auch ein selbstgebackenes Knäckebrot habe ich schon gemacht – herrlich geschmeckt und auch sehr einfach. Aber jetzt habe ich das perfekte Brot (für mich) gefunden. Ein Dinkelbrot das komplett unkompliziert zuzubereiten ist. Vorbereitungszeit ist 5 Minuten, Backzeit ist 50 Minuten. Fertig ist ein tolles Dinkelbrot mit knuspriger Kruste, weichem Kern und aromatisch individuell gestaltbar. Wer das nicht so macht ist einfach … selber schuld 🙂
Zutaten für 1 Brot:
450ml lauwarmer Wasser
500g Dinkelvollkornmehl
1/2 Hefewürfel
1 EL Honig
2 TL Salz
2 EL Obstessig
50g Sonnenblumenkerne
50g Sesamsamen
50g … (was immer man in seinem Brot haben will [Nüsse, Haferflocken, Rosinen, Samen, …])
Zubereitung:
Eine Kastenform einfetten.
In einer Schüssel die Hefe und den Honig in lauwarmem Wasser auflösen.
In einer anderen Schüssel das Mehl, Salz, den Essig und alle anderen Zutaten kurz miteinander mischen. Unter Rühren das Hefewasser zugeben und den Teig nun ordentlich kneten. Das kann entweder mit der Hand, dem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine (wie in meinem Fall) passieren. Je besser geknetet wird desto besser wird das Brot.
Nun den fertigen Teig in die ausgefettete Kastenform geben und darauf achten, dass der Teig relativ gleichmäßig verteilt liegt.
Die Kastenform nun in den kalten Backofen auf mittlerer Schiene geben. Das Dinkelbrot nun mit 200° Ober-/Unterhitze 50 Minuten lang backen.
Das Brot aus der Kastenform lösen und auf einem Gitter rasten lassen. Sollte man es noch knuspriger haben wollen stellt man das Brot einfach für weitere 10 Minuten in den Backofen.
Ich habe das Brot im lauwarmen Zustand gleich mit einem Stück Butter verkostet und war sehr überzeugt. Das einzige was man vorrätig haben muss ist ein Hefewürfel, alles andere kann man immer zu Hause haben ohne auf das Ablaufdatum achten zu müssen. Perfekt.
Ich habe bereits eine Variante mit getrockneten Tomaten gemacht. Schmeckt auch hervorragend.
Eine weitere Version beinhaltet 200g gekochten Quinoa. War auch sehr gut, allerdings etwas klebrig. Deswegen werde ich das nächste Mal den Quinoa nicht mehr vorkochen, dafür dem Teig etwas mehr Wasser zugeben.
Auch mit eingeweichten, gekeimten Weizenkörnern, Sonnenblumenkernen und Haferflocken wurde das Brot super.
Unendlich viele Möglichkeiten.
11 Kommentare
Sehr toll!
Ja wohl 🙂
Super Rezept, ich verwende es seit langer Zeit, immer wieder mal abgewandelt. Bis zu einer Menge von 800 g Vollkornmehl (und dafür ca. 750 ml Wasser – Buttermilch geht auch) reicht 1/2 Hefewürfel völlig. Dadurch tritt der Hefegeschmack des Brotes etwas in den Hintergrund. Für die Gärund ist es gut, 1 El Honig mit der Hefe in Wasser aufzulösen, beim Kneten noch 3 El Apfelessig dazu – so schmeckt’s mir am Besten. Wichtig ist auch bei einer größeren Teigmenge, das Brot vor dem Backen einzuschneiden, damit die Kruste halbwegs gleichmäßig aufbricht.
Dann werd ich das nächste Mal deine Angaben versuchen. Habe Hefe soll mir recht sein 🙂 Einschneiden musst ich noch keines meiner 4 Brote, die sind alle von selber schön aufgebrochen … und wer will schon ganz gleichmäßig selbst gebackenes Brot … Aber danke für die Tipps !!!
Bin auf deine weiteren Kreationen gespannt – lerne auch gern dazu 🙂
Das Einschneiden wird bei einer größeren Masse notwendig, sonst bildet sich durch die Gärung leicht in der Mitte des Brotes ein Hohlraum. Meine Lieblingsvariante besteht aus 400 g Dinkelvollkorn-, 200 g Weizenvollkorn- und 200 g Roggenvollkornmehl und darunter gemischt eine Handvoll zertrümmerte Walnüsse. Für die Menge nehme ich dann ca. 20 g Salz und 2 Tl. Brotgewürz dazu. Ich pinsel die Oberfläche vor dem Backen gern noch mit Wasser ein, macht eine schöne Kruste. Dann 1 h bei 195 Grad, schon ist es fertig. Und dann ofenfrisch mit Butter …. mhhh 🙂
Ja da wird es noch ganz viele Kreationen geben, soviel ist sicher. Hab gerade ein Brot im Ofen mit deinen Angaben (also halbe Hefe und Honig). Mal schauen wie das wird. Das mit dem Hohlraum hab ich noch nie gehabt, aber dann weiss ich ja jetzt was zu tun ist.
Ich war echt skeptisch. In den kalten Backofen stecken, ohne gehen lassen, das soll funktionieren? Ja, tut es und es schmeckt echt super gut. Danke. Wie machst du ein Brot mit getrockneten Tomaten? Ersetzt du die Körner?
Hallo Steffen. Ich habe die Tomaten einfach zerkleinert und zum Teig gegeben. Dabei habe ich von den „zusätzlichen“ Zutaten etwas weniger hinzugegeben. Das hat dann auch schon ganz unkompliziert gereicht.
[…] Quinoa ist ein guter Ersatz zu unseren Getreideprodukten und zudem glutenfrei. Es ist reich an Eiweiß und auch an vielen anderen gesunden Inhaltsstoffen wie Eisen, Kalzium oder Vitamin E. Aber wie ich schon gesagt habe: es schmeckt verdammt gut. Ich bin ja schon ein erklärter Fan von Couscous und ähnlich kann man auch Quinoa verwenden. Ich habe vor ein paar Jahren Quinoa auch zum Brot backen verwendet – hier zum Schnellen Dinkelbrot mit Quinoa. […]
Hat Super geklappt und ist sehr lecker. Vielen Dank.
Bitte gerne!